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Wie bleibe ich bei Stimme?

Die Stimme ist eine wichtige Komponente der menschlichen Kommunikation. Neben der Vermittlung verbaler Inhalte dient sie auch dem Ausdruck von Emotionen. Stimmklang entsteht in einem Zusammenspiel zwischen Körperhaltung, Körperspannung, Atmung, Stimmbändern, Vokaltrakt (Rachen, Mundhöhle, Nase), Artikulationsorganen (u.a. Lippen, Zunge), Wahrnehmung und psychogenen Faktoren.

Die Stimme unterstützen

In vielen Situationen ist es nicht immer einfach, sich zu entspannen. Über den Tag kann sich somit Anspannung aufbauen, welche sich negativ auf die Stimmgebung auswirkt. Phasen der inneren Ruhe und äusseren Entspannung haben daher positive Effekte auf Körper und Stimme. Dies gilt insbesondere für Personen mit einem «stimmintensiven» Alltag. Sprechen in normaler Sprechlautstärke sowie das Schonen der Stimme bei sehr hoher Lärmkulisse verringern das Risiko einer Stimmüberlastung. Auch Räuspern stellt eine hochgradige Stimmbelastung dar. Häufiges Räuspern führt zu vermehrter Schleimproduktion und zu erneutem Räuspern. Anstatt sich zu räuspern, empfiehlt es sich, in normaler Lautstärke weiterzusprechen, zu schlucken, ein wenig Wasser zu trinken oder einmal kräftig zu husten. Eine genügende Flüssigkeitszufuhr (bevorzugt Wasser ohne Kohlensäure) unterstützt die Feuchtigkeit der Schleimhäute. Stimmbänder und Nasenrachenraum sind auf Feuchtigkeit angewiesen.

Zu geringe Luftfeuchtigkeit fördert das Austrocknen der Schleimhäute. Dies beeinflusst den physiologischen Ablauf der Stimmlippenschwingungen und erhöht die Anfälligkeit für Atemwegsinfekte. Beim Atmen durch die Nase wird die Atemluft erwärmt, gereinigt und angefeuchtet. Ebenso unterstützen regelmässige Inhalationen mit Salzwasser die Pflege der Schleimhäute. Rauchen oder Aufenthalte in Räumen, in denen geraucht wird, können sich schädigend auf den Zustand der Schleimhäute auswirken. Im Zusammenhang mit Atemwegsinfekten empfiehlt es sich, bei Heiserkeit eine möglichst konsequente Stimmruhe einzuhalten und Flüstern zu vermeiden, da dieses mit einer hohen Belastung der Muskulatur im Kehlkopf verbunden ist.

Stimmprobleme abklären lassen

Sind Sie oft heiser? Heiserkeit kann viele Ursachen haben. Bei häufig auftretenden oder andauernden Anzeichen einer Heiserkeit (maximal drei Wochen) sowie bei Anzeichen wie Stimmermüdung, Stimmversagen, Räusperzwang oder komplettem Stimmverlust sollte zur genaueren Diagnostik eine HNO-ärztliche oder eine phoniatrische Fachperson konsultiert werden. Einige der zugrunde liegenden Ursachen können mittels einer logopädischen Stimmtherapie behandelt und dadurch eine Veränderung der Stimmfunktion erzielt werden.

Haben Sie Fragen? Sie erreichen uns unter gesundheitskompass@spitalaffoltern.ch oder Telefon 044 714 26 68.

Kontaktperson

Inge Haid

Inge Haid, Leiterin Logopädie

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